Barchart: Was ist das?
Barchart ist ein Begriff, der ein Balkendiagramm bezeichnet. Man nennt dieses Diagramm auch Säulendiagramm, das horizontal zur Abszisse steht. Damit dargestellt werden entweder Stückzahlen oder eine Rangfolge. Die Länge der Balken entspricht dem dargestellten Wert. An der Börse wird mit dem Barchart der Kursverlauf innerhalb einer zeitlichen Periode dargestellt. Tiefst-, Höchst- und Schlusswerte werden mihilfe eines Barcharts graphisch dargestellt. Jeden Tag, an dem das Wertpapier an der Börse gehandelt wird, kommt ein neuer Balken hinzu. Man kann auch sagen, dass die Länge des Balkens den täglichen Schwankungen des Kurses entspricht. Eröffnungs- und Schlußkurs entdeckt man an den Punkten links und rechts von den Balken.
Experten nutzen diese Darstellungsweise um nach einigen Tagen eine Voraussage über den Kursverlauf abgeben zu können. Veränderungen über Angebot und Nachfrage können so erkannt werden. Neben dem Linien- und dem Candlelsticktchart stellt das Balkenchart eines der wichtigsten Analysemethoden dar. Erkennbar an einem Balkenchart ist auch die relative Schwäche oder Stärke eines Kurses. Stark sind Kurse, die zu einem niedrigen Wert den Tag eröffnen und zu einem hohen Wert am Abend schließen. Der Zeitraum, in dem der Kurs dargestellt wird, ist frei wählbar, liegt jedoch in den meisten Fällen zwischen 3 Monaten, 6 Monaten und einem Jahr.
Auch wenn man Kurslücken erkennen will, sollte man den Barchart als graphisches Darstellungsmittel wählen. Formationen, die bei einem Linienchart verwendet werden, wie zum Beispiel die Untertasse oder das Doppelhoch, können auf das Barchart angewendet werden. Ein Barchart wird oftmals auch als Analysemittel für Kunden angeboten, die eigenverantwortlich ihre Werte handeln. Dann gilt es vor allem, die Charts in Echtzeit dazustellen, um auf dem neusten Stand zu sein und schnell handeln zu können. In den meisten Fällen sind die einzelnen Balken, je nach fallenden oder steigenden Kursen, in einer Farbe gekennzeichnet. Das erleichtert die Analyse erheblich und sollte zu einem erfolgreichen Trade führen.
Börsenplätze im Ausland
Die Börsenplätze in New York
New York hat gleich mehrere wichtige Börsenplätze auszuweisen: die New York Stock Exchange (NYSE), die New York Mercantile Exchange (NYMEX) sowie die National Association of Securities Dealers Automated Quotations (NASDAQ). Als die “Königin der Börsen” gilt hierbei die altehrwürdige NYSE, seit Beginn des 20. Jahrhunderts hat sie die Rolle der Leitbörse inne. (Da sie im Übrigen in der Wall Street liegt, wird sie umgangssprachlich auch so bezeichnet). Sie ist nach wie vor das wichtigste Zentrum für die weltweite Börsenentwicklung. Der wichtigste amerikanische Aktienindex ist der Dow Jones Industrial Average (DOW, DJIA). Dieser umfasst dreißig der großen US-Aktien und ist weltweit der bekannteste Index. Daneben gibt es noch weitere wie beispielsweise den NASDAQ (im Bereich der Technologie), den Dow Jones Transportation Index (DJTA, im Transportbereich) oder den Dow Jones Utilities Index (DJUA, für Versorgerwerte).
Die Börse in Tokio
Die Börse in der größten Metropolregion der Welt zählt ebenfalls zu den wichtigsten Börsenplätzen weltweit. Wichtige Indizes sind hier der Nikkei 225 (umfasst 225 der wichtigsten Aktienwerte), der TOPIX 100 sowie der TOPIX Core 30. Japan wurde erst in den achtziger Jahren zur Weltwirtschaftsmacht, bedingt vor allem durch seine Autoproduktion und Audiogeräte. Auch die Börse, der Kabuto Cho, hat sich mittlerweile zur Nummer Zwei nach der Wall Street entwickelt. Allerdings hat der Nikkei-Index im Laufe der Jahre, bedingt auch durch die Rezession Japans in den neunziger Jahren, seit 1989 einen kräftigen Kursverfall verzeichnen müssen.
Die Börsen in London
Die Börse in London ist der älteste noch bestehende Börsenplatz der Welt. Gegründet bereits 1750, war die “London Stock Exchange” lange der wichtigste Handelsplatz auf der Welt, bedingt durch die wirtschaftliche und politische Bedeutung des Königreiches. Dies änderte sich nach dem Ersten Weltkrieg und heute ist London in etwa gleichbedeutend mit Frankfurt. Der wichtigste Londoner Aktienindex ist der FT-SE 100 (Financial Times Stock Exchange Index). Zudem gibt es in der britischen Hauptstadt noch zahlreiche weitere Terminbörsen wie u.a. die London International Financial Futures and Options Exchange (LIFFE) oder die London Metal Exchange.
Börsenplätze in Deutschland
Die Frankfurter Börse ist natürlich die bekannteste deutsche Börse. Insgesamt gibt es jedoch noch einige weitere Wertpapierbörsen in Deutschland. Im Folgenden soll eine Auswahl näher vorgestellt werden.
Die Frankfurter Börse
Sie ist die wichtigste und die bekannteste Börse in Deutschland: die Frankfurter Wertpapierbörse (FWB). Die FWB ist einer der führenden Handelsplätze für Anleihen und Aktien weltweit. Betreiber und Träger die die Deutsche Börse AG. Sie umfasst zudem die elektronischen Handelsplattformen EUREX und Xetra. Diese wickeln mittlerweile einen Großteil (ca. 95 Prozent bei dem Handel mit deutschen Aktien) ab. Allein die elektronische Börse Xetra verbucht hier über 80 Prozent der deutschen Handelsumsätze im Aktienhandel. An der Terminbörse EUREX hingegen können Futures sowie Optionen gehandelt werden. Das Handelsvolumen betrug in den letzten Jahren durchschnittlich mehr als zwei Milliarden Kontrakte.
Die Stuttgarter Börse
Mit einem durchschnittlichen Orderanteil von knapp 35 Prozent im deutschen Parketthandel zählt die Stuttgarter Börse zu den wichtigsten Handelsplätzen in der Bundesrepublik. Besondere Bedeutung kommt dem Handel mit derivativen Wertpapieren zu. Das Handelsvolumen betrug im vergangenen Jahr mehr als 100 Milliarden Euro.
Die BÖAG Börsen AG – Wertpapierbörsen in Hamburg und in Hannover
Die beiden Wertpapierbörsen in Hamburg sowie in Hannover werden gemeinsam von der BÖAG Börsen AG betrieben. Zwar spielen diese beiden Handelsplätze in der deutschen Börsenlandschaft eine eher geringe Rolle, sie besitzen jedoch im Bereich des Handels mit Fonds eine Führungsposition. Der Marktanteil beider Börsen an gehandelten Indexfonds betrug in den letzten Jahren rund 45 Prozent. Die Börsen AG liegt der Größe nach gesehen auf dem dritten Platz hinter Frankfurt und Stuttgart.
Die Berliner Börse
Auch die deutsche Hauptstadt verfügt über eine Regionalbörse. Zwar hat sich der Umsatz im Bereich des Aktienhandels zuletzt rückläufig entwickelt, der Umsatz bei den festverzinslichen Wertpapieren konnte jedoch gesteigert werden. Das Handelsvolumen lag somit bei knapp 80 Milliarden Euro. Eine Besonderheit der Börse in Berlin ist das Segment Equiduct. Hier können Marktteilnehmer ihre eigenen Handelsparameter definieren.
Die Börse in München
Die Börse in der bayerischen Landeshauptstadt gehört ebenfalls zu den kleineren Handelsplätzen in Deutschland. Hier gibt es jedoch ebenfalls ein elektronisches Handelssystem mit den Namen MAX-ONE, das ähnlich wie Das Frankfurter Xetra funktioniert. In München kann ebenfalls mit Aktien, Fonds und Renten gehandelt werden. Auch das Börsensegment M:access ist zu erwähnen, welches vor allem für mittelständische Unternehmen entworfen wurde. Um gelistet zu werden, müssen die Unternehmen sehr hohe Tranzparenzstandards erfüllen.
Das elektronische Handelssystem Xetra
Wobei handelt es sich bei „Xetra“?
Der Begriff Xetra entstammt der Börsenausdrucksweise. Ausgesprochen bedeutet er „Exchange Electronic Trading“, gleichzeitig ist Xetra auch eine geschützte Marke.
Es handelt sich hierbei um ein im Jahre 1997, speziell für den Kassamarkt, eingerichtetes elektronisches Handelssystem für Wertpapiere. Der Betreiber dieses elektronischen Handelssystems ist die Deutsche Börse AG, mit Sitz in Frankfurt am Main. Der computergestützte Zentralrechner des Xetra-Systems befindet sich ebenfalls in Frankfurt am Main. Angeschlossene Client-Rechner können sich weltweit über das Internet mit diesem Zentralrechner verbinden. Es existieren zudem auch Standleitungen.
Was ist der Sinn und Zweck von Xetra?
Der Handel von Wertpapieren findet in Deutschland heute überwiegend auf elektronischem Wege statt. Es werden kaum noch Orders über den Parketthandel ausgeführt. Der Vorteil eines elektronischen Handelssystems liegt auf der Hand, ein schnelles und sicheres Ausführen von Wertpapierorders, geringere Transaktionskosten und eine transparentere Preisbildung bei Wertpapierabrechnungen.
Um über dieses System handeln zu können, wird lediglich ein Brokerkonto, oder auch Wertpapierdepot, bei einer Bank benötigt. Eine spezielle Zulassung oder dergleichen ist nicht erforderlich. Dies macht es vor allem auch Privatanlegern möglich, kostengünstig über die elektronische Plattform Xetra zu handeln.
Auch neugelistete Wertpapiere werden automatisch in das Handelssystem integriert, hier ist ebenfalls kein separater Antrag notwendig.
Mittlerweile werden über 83% des gesamten deutschen Aktienhandels, der über Börsen abgewickelt wird, mit Xetra ausgeführt. An den offiziellen Handelstagen ist Xetra von 9:00 – 17:30 Uhr an der Frankfurter Wertpapierbörse geöffnet.
Auch die Preisberechnung für den bekanntesten deutschen Aktienindex – dem DAX – findet auf der Grundlage von Xetra statt.
Wie bereits oben erwähnt, werden sogenannte Kassageschäfte über Xetra abgewickelt. Kassageschäfte sind standardisierte Verträge, die spätestens innerhalb von zwei Handelstagen erfüllt sein müssen. An anderer Stelle wird auch von Verträgen zur sofortigen Auslieferung gesprochen. Die andere Form standardisierter Verträge sind Termingeschäfte, wo die Erfüllung des Geschäftes in der Zukunft liegt.
KGV, KBV – wichtige Aktienkennzahlen
Wer als Anleger sein Geld investieren möchte hat mehrere Möglichkeiten zur Auswahl. Einerseits kann er sein Geld auf dem Konto verzinsen lassen oder er kann es auch in Wertpapiere anlegen lassen. Die klassische Variante sind Aktien. Doch vor jedem Aktienkauf stellt sich die Frage welche Aktie die richtige ist. Hierfür gibt es einige Kennzahlen mit denen man die Aktien bewerten kann. Diese Art von Analyse stellt im Gegensatz zur Chartanalyse die Fundamentalanalyse dar, die auf Zahlen aus der Bilanz basiert ist.
Eine der bekanntesten Kennzahlen ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Dabei wird der Kurs einer Aktie durch den Gewinn pro Aktien geteilt. Die nötigen Informationen kann man entweder selber aus der Bilanz ablesen oder man kann sie in Finanzportalen nachschlagen. Das KGV sollte dabei ungefähr bei 12 liegen. Ab diesem Wert gilt eine Aktie als günstig bewertet. Sollte der Wert deutlich darunter liegen, so gilt sie als sehr unterbewertet und es scheint ein großes Potential in der Aktie zu sein. Liegt der Wert deutlich darüber, so gilt die Aktie als zu teuer um sie zu kaufen. Das KGV der Aktien variiert mit der Marktlage. Während einer gut laufenden Wirtschaft ist das KGV üblicherweise hoch und während eines Abschwungs dementsprechend niedrig. Das KGV kann nur ermittelt werden, wenn tatsächlich Gewinn erzielt. Während der Zeit des Neuen Marktes um die Jahrtausendwende haben die Unternehmen defizitär gearbeitet. Ein KGV zur Analyse konnte nicht herangezogen werden.
Eine weitere Kennzahl ist das Kurs-Buch-Verhältnis (KBV). Dabei teilt man den Kurs durch den Buchwert pro Aktie. Da der Buchwert pro Aktie nicht ausgegeben wird behilft man sich eines Tricks. Man nimmt die gesamte Marktkapitalisierung und teilt diese durch den gesamten Buchwert. Liegt dieser unter 1, so bedeutet dies, dass bei einem Verkauf alle Vermögenswerte ein höherer Ertrag erzielt wird, als alle Aktien zusammen wert sind.
Liniencharts und die Möglichkeiten deren Analyse
Was ist ein Linienchart?
Diese wohl populärste Form der Abbildung von Kursverläufen stellt anhand der Zeitachse die jeweiligen Schlusskurse in einem festgelegten Intervallrythmus dar. Beispielsweise können bei der Darstellung der Kursentwicklung im Laufe eines Kalenderjahres die jeweiligen Schlusskurse der einzelnen Handelstage festgehalten werden, wobei ein Handelstag ein Intervall darstellt. Die sich hieraus ergebende Linie dient der einfachen Veranschaulichung des Kursverlaufs.
Diese Form der Darstellung zeichnet sich insbesondere durch die Vereinfachung der Wertentwicklung aus. Anders als beispielsweise beim komplexen Candlestick-Chart werden innerhalb der einzelnen Intervalle keine Trends oder Entwicklungen dargestellt. Hierdurch lässt sich die Zeitspanne, die dargestellt werden soll, beliebig variieren. Unabhängig davon, ob ein einzelner Handelstag oder der Kursverlauf er letzten zehn Jahre angezeigt wird, bleibt der Linienchart übersichtlich und leicht verständlich.
Möglichkeiten zur Analyse eines Liniencharts
Der Linienchart dient im Rahmen der Chartanalyse insbesondere dem Erkennen charakteristischer Verläufe. Auch lassen sich gegebenenfalls konkrete Chartformationen ausmachen. Durch die, je nach Strukturierung der Intervalle, mehr oder weniger zusammenfassende Darstellung, können bestimmte Aufwärts-, Seitwärts- oder Abwärtstrends herausgestellt und die Kursentwicklung in verschiedene Abschnitte gegliedert werden. Beispielsweise kann das Extrahieren von Trendkanälen dazu dienen, langfristige positive Zeitverläufe im Kurs abzubilden, auch wenn im gleichen Zeitabschnitt einzelne kurzfristige Abwärtsbewegungen stattfanden.
Der Linienchart kann darüber hinaus durch die Definierung von so genannten Formationen der Prognose künftiger Kursentwicklungen dienen. Hierbei werden grafisch interpretierbare Kursmuster aus dem jüngeren Chartverlauf herausgestellt. Typische Beispiele sind Mehrfachtiefs, die auf eine Unterstützungslinie hinweisen, deren Durchbrechen nach unten gegebenenfalls als unwahrscheinlich einzuschätzen ist und von einer positiven Entwicklung ausgegangen wird. Das Gegenteil sind Mehrfachhochs, die auf eine Widerstandslinie hinweisen, deren Durchbrechen nach oben als unwahrscheinlich eingeschätzt wird.
Kritik zum Linienchart
Liniencharts gelten aufgrund der fehlenden Darstellung der Kursentwicklung innerhalb der einzelnen Intervalle als die wohl ungenaueste Chartform. Für die exakte Darstellung und Analyse kürzerer Zeiträume sind Balken- oder Candlestick-Charts besser geeignet. Aufgrund ihrer Übersichtlichkeit, leichten Verständlichkeit und der Darstellbarkeit auch sehr langer Zeitabschnitte sind sie dennoch als unerlässlich für die Chartanalyse und allgemeinverständliche Kursverlaufsabbildung einzuschätzen.
Neue Einblicke in Ihre Aktien: Der Candlestick Chart
Den meisten Anwender ist die Darstellung der Aktienkurse als Liniencharts geläufig, wie sie in Zeitungen, den Nachrichten und Nachrichtenportalen im Internet verwendet wird. Ein weitere Art der Kurszeichnung, die aus Asien stammt und seit geraumer Zeit auch im Westen geläufig ist, ist der Candlestick Chart. Jedes Handelsprogramm bietet mittlerweile die Möglichkeit an, den Kurs als Candlestick zeichnen zu lassen.
Der Candlestick ist ein gerader Balken. Wenn der Kurs bei Kursschluss gestiegen ist, bildet der Eröffnungskurs die Unterseite des Candlesticks und der Schlusskurs die Oberseite des Candlesticks. Der Bereich dazwischen wird als Körper bezeichnet. Die Dochte oberhalb des Körpers geben die Kursausschläge an, die oberhalb des Schlusskurses lagen und der Docht zur Unterseite, die Kursausschläge, die tiefer als der Erdöffnungskurs lagen. Analog dazu bildet bei einem Candlestick der tiefer geschlossen hat, die obere Kante den Eröffnungskurs und die untere Kante den Schlusskurs. Damit auf Anhieb zu erkennen ist, welcher Candlestick höher und welcher Tiefer geschlossen hat, werden unterschiedliche Farben für die Darstellung verwendet. Geläufige Farben für Candlesticks, die höher geschlossen haben sind weiß oder grün und für solche, die Tiefer geschlossen haben, rot oder schwarz.
Candlesticks lassen sich für jeden beliebigen Zeitraum darstellen, von einer Minute, bis hin zu einem Jahr oder sogar einem längeren Zeitraum. Sie sind aber eher für die Darstellung von längeren Zeiträumen geeignet. Wie auch der Linienchart kann der Candlestick Formationen ausbilden, die Hinweise auf den zukünftigen Kursverlauf geben können, zum Beispiel den “Hammer”, den “Hanging man” oder den “Doji”. Die Chartformation, die ein Candlestick zeichnet können oft ohne Hilfslinien erkannt werden, während für die Chartmustererkennung in einem Liniendiagramm oft Hilfslinien eingezeichnet werden müssen. Für die Ausbildung eines Candlestick-Musters sollte ein ausreichend großer Zeitraum gewählt werden. Aussagekräftig, sind Candlesticks, die dem Kursverlauf eines Tages entsprechen.
Was bedeuten Bid und Ask?
Bei den Devisenkursen werden stets zwei Kurse notiert. Zum einen der Kaufkurs, in der Fachsprache als “Ask” bezeichnet, sowie der Kurs, zu dem die Devisen verkauft werden, der sogenannte “Bid”.
Der Ask, oder auch Asket Price wird im deutschen Sprachgebrauch auch als Briefkurs oder als Verkaufskurs bezeichnet. Hierunter versteht man den Kurs, zu dem der Trader beispielsweise Devisen, Wertpapiere, Rohstoffe oder Edelmetalle verkaufen möchte. Der Briefkurs wird hierbei aus dem höchsten Preis ermittelt, den ein Interessent willens ist zu zahlen. Hierbei wird der Ask in einem elektronischen Handelssystem durch den Marktteilnehmer in ein Orderbuch eingestellt. Auf dem Parkett erfolgt der Handel per Zuruf.
Der Bid ist das Gegenstück zum Ask. Er ist der Kurs, für den ein Teilnehmer ein Wertpapier oder eine bestimmte Währung kaufen möchte. Er wird im Deutschen auch häufig als Kaufkurs bezeichnet. Der Bid wird hierbei ebenfalls in einem elektronischen Handelssystem in ein Orderbuch eingestellt und anschließend veröffentlicht. Der Handel kann aber auch hier per Zuruf unter den Händlern erfolgen, falls er auf dem Parkett stattfindet.
Die Devisenkurse werden stets bis zu der vierten Kommastelle aufgeführt. Der Kaufkurs fällt hierbei stets etwas höher aus als der Verkaufskurs. Den Unterschied zwischen den beiden Kursen bezeichnet man als Spread. Aus der Differenz zwischen dem Ask und dem Bid ergibt sich der Gewinn des Traders. Will dieser bei seiner Transaktion einen Gewinn erzielen, so muss der Bid jener Währung, die er verkauft, höher ausfallen als der Ask.
Die beiden Kurse werden immer zusammen angegeben. Ein praktisches Beispiel: EUR/ USD = 1,8802 / 1,8875. Hierbei steht der Bid stets auf der linken Seite, er fällt niedriger aus als der Ask. In diesem Falle würde der Händler beispielsweise einen Euro für 1,8802 US-Dollar kaufen wollen. Der Ask liegt jedoch höher: ein anderer Marktteilnehmer möchte einen Euro für 1,8875 US-Dollar verkaufen.
Was ist ein Market Maker
Professionelle Börsenhändler bzw. Spekulanten werden auch Market Maker genannt. (Was zu Deutsch soviel wie Marktpfleger oder auch -macher bedeutet.) Ihre Aufgabe ist es, den Handel mittels Wertpapieren zu sichern und zwischen Angebot und Nachfrage bei kurzweiligen Ungleichgewichten einen Ausgleich zu schaffen. Dies tun Market Maker, indem sie kontinuierlich Geld- und Briefkurse stellen. Ihre Nachfrage von Wertpapieren zielt auf möglichst geringe Geldkurse ab, während hingegen ihr Angebot einen höheren Briefkurs anstrebt. Durch diese Differenz wird eine Preisfindung der jeweiligen Wertpapiere ermöglicht.
Der Handel mit Wertpapieren – aber auch mit Anleihen sowie Optionen – steht in ihrer alleinigen Verantwortung. Um das Risiko eines Verlustes relativ gering zu halten, legen Market Maker einen bestimmten Geldbetrag fest, den ihre Kunden auf speziell dafür eröffnete Konten überweisen. Untereinander stehen diese Spekulanten in kompromissloser Konkurrenz, sodass ihre Preise nur geringfügig von denen des Marktes abweichen. Dabei kommt es speziell dann zu einem Rückgang des Umsatzes der Market Maker, wenn die Preisspanne zwischen sowohl Geld- als auch Briefkurs einen zu großen Wert annimmt.
Es gibt drei Vorteile, die der professionelle Börsenhändler seiner Kundschaft entgegenbringt. Zunächst bietet er die Möglichkeit, unabhängig von der Lage des Marktes ein Geschäft sofort zum Abschluss zu bringen. Darauffolgend lässt sich seine Kreditwürdigkeit nicht infrage stellen – sie ist zweifellos. Zum Schluss ist eine Transaktion mit ihm an den aktuell bestehenden Kurs abgestimmt – der Kunde wird nicht um sein Geld betrogen. Vertrauen spielt für den Market Maker eine große Rolle, da es eine positive Auswirkung auf die Entwicklung des Kurses ausübt.
Trotz oberflächlicher Ähnlichkeit ist das Market Making nicht mit dem Designated Sponsoring zu verwechseln, da Market Maker genau genommen andere Aufgaben erfüllen, als ihre Kollegen. Börsenhändler, die als Market Maker aktiv sind, stellen die Sicherheit der Liquidität im Sinne eigener, gewinnbringender Vergünstigungen her.
Market Maker kommen auch innerhalb der deutschen Börse zum Einsatz. Innerhalb der Frankfurter Börse etwa sind sie unter der Bezeichnung ‘Market Experts’ tätig, wo ihre Zuständigkeit den internationalen Aktien obliegt.
Was ist ein Short Squeeze
Der Short Squeeze ist ein Begriff aus dem Börsenjargon. Man kann an der Börse Short oder Long investieren. Short steht für sinkende Kurse und Long für steigende. Bei Short Squeeze geht es auf jeden Fall um primär angenommene sinkende Kursdaten eines Unternehmens. Mit diesem Begriff wird die Verknappung eines Wertes, meistens einer Aktie, durch Leerverkäufe beschrieben. Dies ist ein häufiges vorkommendes Phänomen. Wenn nämlich Kurse plötzlich steigen, anstelle, wie vorher von den professionellen Händlern angenommen, sinken, oder anders herum. Diese Erscheinung trifft die Händler und ihre Prognosen wider Erwarten, sodass Verluste drohen. Um zu große Verluste zu vermeiden, schwenken dann, nach für nach, alle Händler auf die allgemeine Stimmung um.
Da aber vorher, um beim Beispiel zu bleiben, die Wertpapiere eines Unternehmen leer verkauft wurden, sind diese nun verknappt. Der dadurch Entstehende ein Kaufdruck wirkt sich auf den Börsenkurs der Aktie aus, in dem dieser weiter steigt. Händler von Leerverkäufen können vor Panik in Atemnot geraten und so durch Mithandeln künstlichen Preisschub verursachen.
Dieser starke Preisanstieg aufgrund der Neuausrichtung von Short-Positionen wird als Short-Squeeze bezeichnet.
Gefühl für das Short gehen
Leerverkäufer müssen ein besonderes Gespür für den Short selling haben. Psychologisch gesehen ist es im Grunde gegen die menschliche Natur, die in der Regel nicht zum Geld anlegen animiert. Der Mensch sucht in der Regel eher positive Einstellungen und bevorzugt es eher geradeaus zu gehen. Nur ein kleiner Kreis der Anleger handelt mit Leerverkäufen und diese Art ist auch mehr als nur eine Investitionsstrategie.
Aber genau jene Händler haben den Markt im Würgegriff. Und es gibt da natürlich auch die Computer. Denn ein angeschlossener Handelscomputer, der vorprogrammierten Befehlen nachgeht, fühlt den Unterschied zwischen Short und Long nicht. Da der Computerhandel in Zukunft ausgeweitet wird, werden Leerverkäufe zunehmen. Besonders bei einem langen Abwärtstrend, den wir zurzeit in der europäischen Zone erleben.
Letzte Kommentare